Die Hand ist ein hochkomplexes Werkzeug unseres Körpers. Ist die Hand in ihrer Funktion gestört, sei es durch Krankheit oder Verletzung, kann dies zu massiver Beeinträchtigung im Alltag führen.
Das ausgefeilte Zusammenspiel von Sehnen, Bändern, Nerven und Knochen und die komplizierte Anatomie haben auch an die Technik erhöhte Ansprüche gestellt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, hat sich mit der Handchirurgie ein eigenes Spezialgebiet entwickelt. Eine spezialisierte Betreuung und Beratung von Anfang an ist daher besonders wichtig. Während der Beratung wird ein auf den Patienten und dessen Bedürfnisse zugeschnittenes Behandlungskonzept erstellt.
Dr. med.
Stefan Weindel
Bei der Dupuytren-Kontraktur handelt es sich um eine gutartige, krankhafte Veränderung der straffen Unterhaut/Bindegewebsfasern der Handinnenfläche in Form von Knoten und Strangbildungen. Die Gewebeveränderungen können sich bis auf die Finger ausbreiten und die entsprechenden Gelenke in ihrer Funktion beeinträchtigen. Die Beugesehnen liegen unter den krankhaften Veränderungen und sind von der Erkrankung nicht betroffen.
Behandlung
So lange nur schmerzfreie Knoten oder Stränge zu tasten sind, ohne dass die Fingerbeweglichkeit beeinträchtigt ist, darf zugewartet werden. Bestehen Schmerzen oder liegt eine störende Funktionsbeeinträchtigung der Hand vor, sollte operiert werden.
Operation
Hautschnitt in der Handinnenfläche sowie auf den Fingerinnenseiten in Zick-Zack Form. Herauslösen der fibromatös veränderten Faserstränge unter Schonung der Nerven und Gefässe. Abschliessend ggf. Drainageeinlage und Hautverschluss.
Nachbehandlung
Gipsschienbehandlung für 1 Woche dann Übungen der Hand ggf. mit Hilfe von Ergo- oder Physiotherapie, Fadenentfernung nach 2 Wochen. Arbeitsausfall von 4-6 Wochen.
Die Fingergelenke ermöglichen die komplexe Bewegung der Hand und sind damit wesentlicher Bestandteil für die Handfunktion. Wie alle gesunden Gelenksflächen sind auch diese Gelenke von einer Knorpelschicht überzogen. Bei Arthrose ist diese Knorpelschicht abgenutzt. Durch den Knorpelverschleiss reibt schliesslich Knochen auf Knochen, was äusserst schmerzhaft sowohl in Ruhe als auch bei Belastung sein kann.
Behandlung
Im Anfangsstadium schmerz- und entzündungshemmende Medikamente, im weiteren Verlauf lokal wirkende Kortisoninfiltrationen. Bei weiteren Beschwerden operative Behandlung durch Versteifung in Funktionsstellung oder unter bestimmten Voraussetzungen auch künstlicher Gelenkersatz.
Operation
Hautschnitt über dem Fingergelenk, Entfernen des abgenutzten Gelenkknochens und der Knotenbildungen. Dann Versteifung mit Metallimplantaten oder Einsetzen eines Kunstgelenks.
Nachbehandlung
Schienennachbehandlung für 4 Wochen. Fadenzug nach 12 Tagen. Oft ist eine Physio- oder Ergotherapie erforderlich. Der Finger ist anschliessend für alle Tätigkeiten des Alltags wieder zu gebrauchen. Arbeitsausfall von 4-6 Wochen. Bei Versteifungen später evtl. Metallentfernung.
Unter einem Ganglion versteht man eine mit Flüssigkeit gefüllte Zyste unterschiedlicher Grösse, welche ihren Ursprung an der Gelenkkapsel, der Sehenscheide oder dem Ringband hat. Es ist die häufigste gutartige Geschwulstbildung der Hand. Sie verursacht mechanische Gelenkschmerzen und kann auch kosmetisch störend sein. Besonders im Frühstadium ist die Diagnose schwierig weshalb auch von okkulten (versteckten) Ganglien gesprochen wird.
Behandlung
Im Anfangsstadium Schienenruhigstellung oder auch Absaugen des Ganglions. Bei bleibenden Beschwerden Operation (Entfernen des Ganglions).
Operation
Schnitt über der Geschwulst und Auspräparieren bis zu Ihren Ursprung sowie Vernähen des Entstehungsorts.
Nachbehandlung
Bei Naht der Gelenkskapsel Gipsschienenruhigstellung für 1 Woche, dann Beginn mit belastungsfreien Übungen, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsausfall für 2-3 Wochen.
Am beugeseitigen Handgelenk verläuft ein Nerv (Nervus medianus) zusammen mit allen Beugesehenen in einem gemeinsamen Kanal (Karpalkanal). Der Nerv ist für das Tastgefühl von Daumen, Zeige-, Mittel und dem hälftigen Ringfinger zuständig und versorgt Muskeln am Daumenballen. Wird der Nerv in diesem Kanal aus irgendeinem Grund eingeengt, kommt es zu folgenden Krankheitszeichen:
Im Frühstadium Tragen einer Nachtlagerungsschiene, ggf. Kortisoneinspritzung. Wenn keine Besserung erzielt werden kann muss operativ vorgegangen werden.
Operation
2-3 cm langer Hautschnitt und Spalten des queren Handgelenkbandes in Regionalnarkose. Häufig erfolgt auch eine Entfernung des entzündlich veränderten Sehnengleitgewebes.
Nachbehandlung
Tragen einer Gipsschiene für 1 Woche dann Tragen eines Schutzverbands, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 3 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten tragen für 6 Wochen.
Nervenerholung
Die Nachtschmerzen verschwinden häufig schnell. Die Missempfindungen bleiben länger bestehen da sich der Nerv nur langsam erholt.
Eine Radiusfraktur, auch Speichenbruch genannt, ist oftmals Folge eines Sturzes auf die Hand oder den Arm. Begleitverletzungen (z.B. Bandschäden) werden oft nicht sofort als Problem wahr genommen. Schlimme oder schlecht behandelte Brüche führen dann teilweise zu invalidisierenden Folgezuständen (Schmerzen, Funktionseinschränkung, Arthrose, Kraftverlust).
Behandlung
Zunächst muss der Bruch geröntgt werden ggf. ist sogar eine Computertomographie oder Kernspintomographie erforderlich.
Operation
Im einfachsten Fall (z.B. bei gering verschobenem Bruch oder Knochenrissbildung) genügt eine Gipsschienenruhigstellung. Bei komplizierteren Brüchen ist oft eine Operation notwendig. Bei einer Operation kommen verschiedene Implantate (Platten, Schrauben Drähte) zur Anwendung. Ziel ist, den Knochenbruch stabil zu korrigieren damit eine bestmögliche Ausheilung erfolgen kann.
Nachbehandlung
Tragen einer Schiene für 2-4 Wochen und freies Üben der Finger, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 6-8 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten heben für 4 Wochen, häufige Physio- oder Ergotherapie im Verlauf sind notwendig
Ergebnis
Bei gutem Verlauf ist mit einer fast vollständigen Ausheilung zu rechnen.
Diesem Krankheitsbild liegt u.a. ein durch Überlastung ausgelöster Reizzustand des Beugesehnengleitgewebes am Ringband zu Grunde. Dadurch kommt es zu einer manchmal schmerzhaften Verdickung der Sehnenscheide. Diese stört das Gleiten der Sehne. Die Verdickung bleibt im Sehnenkanal am ersten Ringband hängen und es kommt unter vermehrter Kraftaufwendung zu einem Hervorschnellen beim Strecken des Fingers (Schnappen). Manchmal ist zusätzlich auch beim Beugen ein Schnellen vorhanden.
Behandlung
Im Frühstadium Schonung ggf. Kortisoneinspritzung. Wenn keine Besserung erzielt werden kann und die gewünschte Wirkung ausbleibt muss eine Operation in Betracht gezogen werden.
Operation
2cm langer Hautschnitt und Spalten des queren Ringbandes über der Beugesehne in Regionalnarkose. Häufig erfolgt auch eine Entfernung des entzündlich veränderten Sehnengleitgewebes mit Lösung von Verklebungen.
Nachbehandlung
Tragen eines Schutzverbands und freies Üben der Finger, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 2 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten heben für 4 Wochen.
Ergebnis
Das Schnappen verschwindet sofort. Die regionale Schmerzempfindlichkeit bleibt länger bestehen da sich der Reizzustand langsamer erholt.
Diesem Krankheitsbild (Tendovaginitis de Quervain) liegt u.a. ein durch Überlastung ausgelöster Reizzustand des Strecksehnengleitgewebes am 1. Strecksehnenfach zu Grunde. Dadurch kommt es zu einer manchmal schmerzhaften Verdickung der Sehnenscheide. Diese stört das Gleiten der Sehne. Die Verdickung bleibt im Sehnenkanal am ersten Streckerfach hängen und es kommt zu folgenden Krankheitszeichen: Schwellung mit belastungsabhängigen Schmerzen im Daumen und Handgelenk sowie Ausstrahlung in den Unterarm.
Behandlung
Im Frühstadium Schonung ggf. Kortisoneinspritzung. Wenn keine Besserung erzielt werden kann sollte operativ vorgegangen werden.
Operation
2cm langer Hautschnitt und Spalten des 1. Streckerfachs über der Strecksehne in Regionalnarkose. Häufig erfolgt auch eine Entfernung des entzündlich veränderten Sehnengleitgewebes mit Lösung von Verklebungen.
Nachbehandlung
Tragen eines Schutzverbands und freies Üben des Daumens, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 2 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten heben für 4 Wochen.
Ergebnis
Die Schwellung klingt zügig ab. Die regionale Schmerzempfindlichkeit bleibt länger bestehen da sich der Reizzustand langsamer erholt.
Der TFCC (Triangular Fibrocartilage Complex) hat im Handgelenk zwischen Handwurzel und Unterarmknochen die Funktion eines Dämpfungselements und wird daher oft als Meniskus des Handgelenks bezeichnet. Schon bei leichten Handgelenkverstauchungen aber auch durch Verschleiss kann es zur Schädigung dieser Struktur kommen. Die Diagnose ist nur mit einer Kernspinuntersuchung oder durch eine Handgelenkarthroskopie zu stellen.
Ulnaverkürzungsoperation
Da häufig eine Überlänge der Ulna (Elle) begünstigend für eine Schädigung des TFCC ist, besteht für diese Fälle die Option einer Knochenkürzung der Ulna. Dadurch wird das schmerzhafte nicht gedämpfte Aufeinanderschlagen der Knochen minimiert. Die Prognose der Ulnaverkürzung ist gut.
Für andere Fälle kommt ggf. eine partielle Nervenausschaltung am Handgelenk zur Schmerzreduktion oder eine Infiltration in Betracht. Die eigentliche Reparatur des TFCC ist nur bei frischen Einrissen an bestimmten Lokalisationen möglich. Mitunter führt jedoch auch ein langwieriger Spontanverlauf mit Eintreten einer Narbenbildung zu relativer Beschwerdearmut.
Nachbehandlung
Gipsschiene für 3 Wochen und freies Üben der Finger, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 2- 8 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten heben für 4 Wochen, Physio- und Ergotherapie. Osteosynthesematerialentfernung nach 2 Jahren.
Schmerzzustände an der Hand und den Fingern können neben Unfall und Verschleiss viele weitere Ursachen haben. Leider kann trotz neuster Operationstechniken und aufwendigster Untersuchungen (z.B. Kernspintomographie) nicht jedes Problem chirurgisch gewinnbringend verbessert werden. Aus diesem Grund können zur Schmerzbehandlung gewisse Reservemassnahmen erfolgreich sein.
Behandlung
Im einfachsten Fall erfolgt in der schmerzhaften Region eine Kortisoneinspritzung (Infiltration) um den Schmerz oder den Reizzustand zu lindern. Idealerweise hat diese Massnahme einen Anschubeffekt für die Selbstheilung des Körpers. Gelegentlich schwächt sich die Wirkung aber auch nach einiger Zeit ab (Strohfeuereffekt). Wenn keine Besserung erzielt werden kann musste operativ vorgegangen werden.
Operation
Eine weitere Möglichkeit ist die Gelenkdenervation (Schmerznervenausschaltung). Hier wird der Schmerzfühler zwischen Hauptnerv und Gelenk durchtrennt. Das Fingerspitzengefühl bleibt dabei erhalten. Der Gelenkschmerz wird jedoch nicht mehr so stark wahrgenommen . Die Schmerzursache wird dabei leider nicht beseitigt – es wird nur das Symptom – der Schmerz – behandelt.
Nachbehandlung
Tragen eines Schutzverbands und freies Üben der Finger, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 2 Wochen, Narbenmassage
Das Kahnbein ist der verletzungsanfälligste Knochen des Handgelenks. Das besondere an diesem Handwurzelknochen ist die schlechte Heilungstendenz sowie die dann eintretenden Folgezustände wie Arthrose, Falschgelenkbildung, Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Kraftminderung.
Behandlung
Je nach Bruch des Kahnbeins ist sowohl eine nicht operative als auch eine operative Behandlung möglich.
Operation
Die meisten operativen Stabilisierungen am Kahnbein werden mit einer Doppelgewindeschraube (Herbertschraube o.ä.) durchgeführt. Durch verschiedene Gewindesteigungen werden die Bruchfragmente aufeinander gepresst und der Knochen gelangt so mit unterstützender anschliessender Ruhigstellung im Idealfall zur Ausheilung. Ein versierter Handchirurg benötigt für den Eingriff nur einen minimalen Schnitt (minimalinvasiv).
Nachbehandlung
Schienennachbehandlung für 4-6 Wochen, Fadenzug nach 12 Tagen, Je nach Durchbauungsfortschritt ist auch eine längere Schienenbehandlung erforderlich. Oft ist zur Rehabilitation eine Ergotherapie oder Physiotherapie im Verlauf notwendig. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt etwa 6- 12 Wochen für manuelle Tätigkeiten. Eine Metallentfernung ist selten erforderlich.
Das Kahnbein ist der verletzungsanfälligste Knochen des Handgelenks. Das Besondere an diesem Handwurzelknochen ist die schlechte Heilungstendenz. Wachsen nach einem Kahnbeinbruch die Bruchstücke nicht wieder zusammen, entsteht eine sogenannte Falschgelenkbildung – eine Kahnbeinpseudarthrose. Bemerkbar macht sich dies durch Schmerzen, Bewegungseinschränkung und Kraftminderung. Im Spätstadium droht eine Handgelenkarthrose.
Behandlung
Je nach Alter, Lokalisation und begleitenden Handgelenkschädigungen sind verschiedene operative Behandlungen zu empfehlen.
Operation
Bei günstiger Lokalisation werden die Bruchfragmente angefrischt und es wird ein gesundes Knochenstück aus dem Beckenkamm in den Defekt eingebracht und dann mit einer Doppelgewindeschraube (z.B. Herbertschraube) stabilisiert. Durch verschiedene Gewindesteigungen dieses Implantats werden die Bruchfragmente aufeinander gepresst und der Knochen gelangt so mit unterstützender anschliessender Ruhigstellung im Idealfall zur Ausheilung. Die Operation ist anspruchsvoll und sollte von einem versierten Handchirurgen durchgeführt werden.
Nachbehandlung
Schienennachbehandlung für 4-6 Wochen, Fadenzug nach 12 Tagen, in einigen Fällen ist eine längere Schienenbehandlung erforderlich. Oft ist zur Rehabilitation eine Ergotherapie oder Physiotherapie im Verlauf notwendig. Die Arbeitsunfähigkeit beträgt etwa 6- 12 Wochen für manuelle Tätigkeiten. Eine Metallentfernung ist selten erforderlich.
Das Daumensattelgelenk ist das Gelenk, welches dem Handgelenk am nächsten ist und für die komplexen Bewegungen des Daumens verantwortlich ist d.h. es ist wichtig für die Funktion des Daumens. Wie alle gesunden Gelenksflächen ist auch dieses Gelenk von einer Knorpelschicht überzogen. Bei Arthrose ist diese Knorpelschicht abgenutzt. Durch den Knorpelverschleiss reibt schliesslich Knochen auf Knochen, was äusserst schmerzhaft sowohl in Ruhe als auch bei Belastung sein kann.
Behandlung
Im Anfangsstadium Schienenbehandlung und entzündungshemmende Medikamente, im weiteren Verlauf lokal wirkende Kortisoninfiltrationen. Bei weiteren Beschwerden operative Behandlung.
Operation (Resektionsinterpositionsarthroplastik)
Hautschnitt über dem Daumengrundgelenk, Entfernen des abgenutzten Handgelenksknochens (Os Trapezium), Stabilisierung des Daumens sowie Auffüllen der Lücke mit einem Sehnenstreifen als Puffer. Der Vorteil ist, dass bei der Operation nur körpereigenes Material verwendet wird. Dieses Material wird daher sehr gut vom Körper angenommen.
Nachbehandlung
Tragen der Daumenschiene für 3 Wochen dann langsam eine schmerzadaptierte Vollbelastung beginnen. Fadenzug nach 12 Tagen, ggf. ist eine Physio- oder Ergotherapie erforderlich. Der Daumen ist anschliessend für alle Tätigkeiten des Alltags wieder zu gebrauchen. Arbeitsausfall von 4-6 Wochen.
Der Daumen ist an der Hand am meisten exponiert da er den anderen Fingern in Opposition für die Greiffunktion entgegen steht. Bei Stürzen auf die Hand kommt es durch Abspreizen des Daumens häufig zu Seitenbandverletzungen, welche bei ungünstiger Behandlung in Schmerzzuständen, Instabilitäten, Kraftverlust und Arthrose enden.
Behandlung
Bei reiner kontinuitätserhaltender Seitenbanddehnung konservative Behandlung in einer Daumenschiene für 4 Wochen. Bei kompletter Ruptur des Seitenbandes oder knöchernem Ausriss und damit einhergehender Instabilität des Daumens eher operative Therapie durch Bandnaht oder Anschrauben des bandanhaftenden Knochenfragments. Dadurch Stabilisierung des Daumengrundgelenks.
Alte Seitenbandschäden können mit einem Bandersatz aus einer Sehne rekonstruiert werden.
Bei bereits eingetretener Arthrose (Knorpelschaden) kann eine Gelenkversteifung sinnvoll sein. Die resultierende Funktionseinschränkung wird in der Regel gut kompensiert.
Operation
In der Regel ambulante Operation in Regionalanästhesie.
Nachbehandlung
Tragen der Daumenschiene für 3 Wochen dann langsam eine schmerzadaptierte Vollbelastung beginnen. Fadenzug nach 12 Tagen, ggf. ist eine Physio- oder Ergotherapie erforderlich. Der Daumen ist anschliessend für alle Tätigkeiten des Alltags wieder zu gebrauchen. Arbeitsausfall von 4-6 Wochen.
Ein harmloses Anpralltrauma des Fingers kann genügen damit die Strecksehne ggf. sogar mit einem Knochenstück am Endgelenk abreisst. Das Fingerendglied kann dann nicht mehr aktiv gestreckt werden.
Behandlung
Zunächst muss der Finger geröntgt werden um den Knochen zu beurteilen. Dann wird befundabhängig behandelt.
Operation – Behandlung
Operative und nichtoperative Verfahren gleichen sich langfristig im Ergebnis. Daher ist die einfachste Lösung den verletzten Finger für 8 Wochen in einer Schiene in Streckstellung ruhigzustellen damit die Strecksehne wieder anwachsen kann. Liegt ein grösserer Knochenausriss vor, so kann evtl. eine Draht- oder Schraubenfixierung erfolgsversprechender sein.
Ist nach allen Erstmassnahmen keine Stabilisierung zu erreichen, kann eine Fingerendgelenkversteifung in Funktionsstellung erfolgen. Dies führt glücklicherweise kaum zu Funktionseinschränkungen.
Nachbehandlung
Häufig Physio- oder Ergotherapie im Verlauf, Arbeitsunfähigkeit für etwa 4 Wochen bei manuellen Tätigkeiten.
Am Ellenbogengelenk verläuft innen ein Nerv (Nervus ulnaris) in einem Kanal (Sulcus ulnaris). Der Nerv ist für das Tastgefühl von Klein- und hälftigem Ringfinger zuständig und versorgt verschiedene Muskeln an der Hand. Wird der Nerv in diesem Kanal aus irgendeinem Grund eingeengt, kommt es zu folgenden Krankheitszeichen:
Behandlung
Im Frühstadium Tragen einer Nachtlagerungsschiene, Polsterung ggf. Kortisoneinspritzung. Wenn keine Besserung erzielt werden kann empfiehlt sich eine Operation.
Operation
2-3 cm langer Hautschnitt in Regionalnarkose im Ellenbogenbereich und Beseitigen der störenden Einengung mit moderner Schlüssellochtechnik (endoskopisch) d.h. es kann in der Regel auf die früher erforderliche lange Narbe verzichtet werden so dass die Erholung schneller geht.
Nachbehandlung
Tragen einer Gipsschiene für 1 Woche dann Tragen eines Schutzverbands, Fadenzug nach 12 Tagen, Arbeitsunfähigkeit für etwa 3 Wochen, Narbenmassage, keine schweren Lasten heben für 6 Wochen
Nervenerholung
Die Beschwerden verschwinden häufig schnell. Da sich der Nerv langsam erholt kann es noch zu einigen Missempfindungen kommen, die mit der Zeit verschwinden.
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